Von meiner rheinischen Oma Erna und meiner fränkischen Tante Erika erfuhr ich schon in jungen Jahren, dass Essen äußerst unterschiedlich schmecken kann. Ihre Gerichte waren meine ersten Erfahrungen mit unbekannten schmackhaften Speisen und mir neuen Gewürzen. Als 20 jähriger suchte ich zusammen mit meiner damaligen Freundin Sternetempel des Elsass auf und folgte danach die Geheimtipps der „Chefs“. In jedem von vielen Kochkursen lernte ich etwas mehr und gleichzeitig Respekt vor denen, die es wirklich können. Ausgestattet mit all dem wagte ich es 2004 in einer Gruppe Gleichgesinnter den „Guide orange,  Einkaufen und Essen mit Genuss“ herauszugeben. Später war es dann der „Guide O.“

Dass ich Handwerksmeister und Diplom Soziologe bin und in meinem bisherigen Berufsleben als Unternehmer und Unternehmensberater gearbeitet habe, ist nicht zwingend eine Voraussetzung für Gastrokritik. Aber ich liebe die Vielfalt des Lebens!

Prägenden Einfluss hatte auf mich, dass ich in den 90er Jahren Slow Food kennengelernt habe. Italienische Bauern und Kommunalpolitiker protestieren 1986, als in Rom die erste McDonald‘s-Filiale ihre Pforten öffnete. Dem Versprechen der Fastfood-Kette, dass alle Burger in der Welt „gleich“ schmecken sollten, setzten sie die Idee entgegen, die Vielfalt der Lebensmittel und Gerichte zu bewahren und zu fördern. So entstand Slowfood. In einem Agriturismo erzählte mir ein alter Aprikosenbauer diese Geschichte. Seine Aprikosenmarmelade vergesse ich nie! Sie war die beste, die ich jemals kosten durfte. Als langjähriger Leiter von Slow Food im Saarland verfolge ich die Ziele, artegerechte Tierhaltung, verantwortungsvolle  Gastronomie und die Vielfalt unserer Region zu fördern. Kurz: gut, sauber und fair soll es sein. 

In meinem Verlag Perlenschnur habe ich etliche Bücher zu kulinarischen Themen herausgegeben. Fast alle sind vergriffen. Diese hier kann ich aber Interessenten ans Herz legen:

ISBN: 978-3-9810696-8-6

Preis 25,00 €

Paperback, ca. 148 Seiten, 110 x 190 mm,  Gewicht 380 g

Herausgeber Holger Gettmann, Thomas Störmer

Der Gourmetexperte Holger Gettmann und der Fotograf und Büchermacher Thomas Störmer haben qualitätsbewusste saarländische Köche und  Gastronomen eingeladen, typische regionale Gerichte neu zu interpretieren. Was ist geblieben von den traditionellen saarländischen Kartoffel-, Suppen-, Wild-, Fisch- Gemüsegerichten?  Siebzehn saarländische Spitzenköche haben mit Begeisterung Klassiker neu interpretiert. In diesem Buch werden sie zusammen mit ihren Rezepten vorgestellt. Es sind u.a. Michael Buchna, Stefan Burbach, Sigrune Essenpreis, Cliff Hämmerle, Josef  Hubertus, Alexander Kunz, Wolfgang Quack, Bernd Rech und Reiner Starck. Alle haben Erfahrung mit regionalen Produkten und intensive Beziehungen zu ihren Lieferanten, viele sind Mitglied bei SlowFood und Partner der Genuss Region Saarland. Bewusst sind Zutaten aus der Region und aus der Saison gewählt, die es nach wie vor in guter Qualität bei uns gibt.

Christian Rach hat ein schönes persönliches Vorwort geschrieben.

Von Klaus Brill, Hans-Christian Herrmann, Peter Lempert und Holger Gettmann gibt es Historisch-Hintergründiges, von Gerhard Bungert, Alfons Klein und Paul Burgard Anekdotisches zur Geschichte der Kulinarik im Saarland.

Alles zusammen macht das Buch zu einer sowohl hintergründigen als auch unterhaltsamen Mischung, die so ist wie das Land: saarländisch sympathisch. 

ISBN: 978-3-9810696-5-5

Hardcover mit Fadenbindung, 368 Seiten,

210 x 270 mm, ca. 300 Abbildungen (historische und zeitgenössische Fotos, Speisekarten und andere Abbildungen, überwiegend farbig)

VK 29,90 €

Herausgeber: Dr. Hans-Christian  Herrmann,  i.A. Landeshauptstadt Saarbrücken

Saarbrücken und das Saarland sind bekannt für ihre Gourmet-Restaurants. Das kleine Bundesland verwöhnt die Menschen vor Ort wie seine Gäste mit einem Reichtum an Restaurants mit Michelin-Sternen und einer auch in der Breite erstklassigen Gastronomie. Wie diese einzigartige kulinarische Kultur seit dem späten 19. Jahrhundert gewachsen ist, die in Verbindung mit den Wandermöglichkeiten im grünen Saarland und seiner Nähe zu Luxemburg, Metz und Nancy auch touristisch als Standortfaktor gilt, beantwortet dieses Buch.

Viele Faktoren förderten das Entstehen dieser Genussregion: die Industrialisierung mit ihren Hüttenkasinos, die Grenzlage und Nähe zum gastronomisch entwickelten Lothringen und zum Elsass, vor allem aber das Hin- und Hergerissen Sein der Saar zwischen Deutschland und Frankreich. Insbesondere die 1960er und 1970er Jahre sorgten für eine „Demokratisierung“ der Haute Cuisine und einen kulinarischen Kompetenzvorsprung der Saarländer. Französische Lebensmittel, Weine und Champagner prägten in den 1960er Jahren den Geschmack der Saarländer, gefördert durch die legendären „Französischen Wochen“. Die Saarländer entwickelten eine außerordentliche kulinarische Kompetenz. In den 1970er und 1980er Jahren emanzipierte sich die saarländische Kochkunst von der französischen Dominanz und entwickelte eine kulinarische Kultursynthese, die regionale Küche erlebte eine Renaissance und nahm Anleihen aus der mediterranen und der asiatischen Küche. 

Eine unterhaltsame und zugleich informative Geschichte, innovativ gemischt mit hunderten von  historischen und zeitgenössischen Fotos, Speisekarten und anderen Abbildungen – ein Buch mit Appetit für Saarbrücken und das Saarland, zugleich eine Zeitreise in die Kochtöpfe Saarbrücker Restaurants der letzten 150 Jahre und der beste Botschafter für ein liebenswertes Saarland und die Vielfältigkeit seiner Landeshauptstadt Saarbrücken. Die Autoren sind Historiker, Gastrokritiker und ein Master of Wine.     

Preis 19,90 €

Die kulinarischen Erinnerungen des Saarländers Gerhard Bungert

Seit 40 Jahren beschäftigt sich Gerhard Bungert mit saarländischer Zeitgeschichte, saarländischer Mundart und saarländischer Küche. Über 40 Bücher hat er bisher publiziert, darunter allein 10 zum Thema Essen und Trinken. In diesem Buch verbindet er Zeitgeschichte mit Kulinarischem. Da kommt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und in der Zeit danach schon einiges zusammen.

Dieses Buch ist ein Schmöker mit Storys, Infos und Kommentaren. Man kann es von vorne nach hinten lesen, sich auf bestimmte Kapitel konzentrieren, darin blättern, manches mehrmals lesen und über die Fußnoten alles vertiefen. Der rote Faden ist die tägliche Nahrungsaufnahme und das ganze Drum und Dran. Der Autor hat seine drei Themenschwerpunkte zusammengefügt: Zeitgeschichte, Mundart und Küche, wobei in diesem Buch das Essen und Trinken die wichtigste Rolle spielen. Es geht also um einen wichtigen Bestandteil der saarländischen Alltagskultur. Seit der Jahrtausendwende lebt und arbeitet Gerhard Bungert mit seiner Roswitha in Südfrankreich und beide überwintern jedes Jahr auf Gran Canaria. Der Horizont hat sich erweitert, aber er ist ein typischer Saarländer geblieben. Er „verzählt“ Storys aus seinem Leben, informiert über die Geschichte von Lebensmitteln und kommentiert kulinarische Sitten und Unsitten. Die Leserinnen und Leser können ihre eigenen kulinarischen Erlebnisse vergleichen und werden noch das eine oder andere hinzufügen. Ein kulinarischer Schmöker, der zum Nachdenken anregt, aber auch viel Spaß macht.